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Brasilianisches Kulturfestival Wien 2013

 

 

Vom 1. bis zum 6. Juli war die Stadt Wien Schauplatz des Brasilianischen Kulturfestivals Wien 2013, veranstaltet vom Österreichisch-Brasilianischen Bildungs- und Kulturverein PAPAGAIO. Kulturelle Aktivitäten wie z.B. ein Pandeiro-Workshop, Workshops zur brasilianischen Gitarre und über Xylographie (Holzschnitt), Literaturlesungen und Kunstausstellungen brachten die österreichische Kulturszene in Bewegung.

Am Abend des 3. Juli wurde das Festival offiziell im Weltmuseum Wien eröffnet, das ausgewählte Publikum besetzte alle Sitzplätze in der großen Säulenhalle. Die sechs der brasilianischen Kultur gewidmeten Festivaltage brachten für das österreichische und brasilianische Publikum eine diversifizierte kulturelle Realität. Das Brasilianische Kulturfestival zeigte jenseits der im Ausland bekannten Klischees eines „karnevalesken“ Brasiliens originäre Kunst aus dem brasilianischen Nordosten – Literatur, Musik, Holzschnitt uvm.

Der erste Festivaltag war den Kindern gewidmet, die Schriftstellerinnen Regina Drummond und Gorete Newton sowie die Illustratorin Taciana lasen aus ihren Kinderbüchern. Die Kinder nahmen auch am Portugiesisch-Unterricht, angereichert mit spielerischen Elementen, und an einem speziellen Holzschnitt-Kinderworkshop teil.

Am Abend erweckte die Vorführung des Dokumentarfilms „Die Hand, die stickt“ (Mão que Borda) der Regisseurin Caroline Mendonça aus dem Bundesstaat Sergipe bei den österreichischen Zuschauern das Interesse, den Nordosten Brasiliens kennenzulernen. Abgesehen vom Dokumentarfilm organisierte der Verein PAPAGAIO  eine Ausstellung von Stickereien aus der Gemeinde Cedro de São João (Bundesstaat Sergipe).

 

Am dritten Tag des Festivals begegnete Österreich der brasilianischen Literatur, nach der vielapplaudierten Lesung aus dem Buch „Das Haus der Abwesenheiten“ des sergipanischen Schriftstellers Ézio Déda konnte das Publikum die erstmalige Übersetzung der „Literatur an der Schnur“ von Zezé de Boquim in die deutsche Sprache bilingual nachverfolgen. Außerdem gab es einen Solo-Auftritt von Heitor Mendonça: eine Spezialshow des Gitarristen mit Liedern aus dem Nordosten Brasiliens.

Das Festival beinhaltete zudem die Ausstellung „Brasilien in Farben“ (Brasil em Cores) mit Werken der in Wien lebenden brasilianischen Künstler/-innen Sheila Mara, Tamara Millers, Cristina Albuquerque, Rosangela Scheithauer e Marcio Joao Guimaraes; die Werke wurden in der Residenz der Brasilianischen Botschaft Wien ausgestellt, zur Verfügung gestellt von S.E. Botschafter Evandro Didonet.

Für die Vorsitzende des Österreichisch-Brasilianischen Vereins PAPAGAIO, Vanessa Noronha Tölle, war das Brasilianische Kulturfestival Wien 2013 ein großer Erfolg: „Teilgenommen haben Brasilianer, Österreicher, Botschafter, Journalisten, letztendlich ein breites und gehobenes Publikum, also über die Ergebnisse bin ich sehr glücklich“, so die Vorsitzende, die noch hinzufügte: „Als Brasilianerin brasilianische Künstler und Schriftsteller dieser Bedeutung zu einem Event zu bringen, an dem mehr als 500 Personen teilgenommen haben, zeigt uns deutlich, wie wunderbar unsere Kunst in Brasilien und der Welt ist. Das war die erste Ausgabe, und 2014 haben wir vor, das Brasilianische Kulturfestival Wien noch weiter auszubauen.“

Den Abschluss des Festivals bildete die Show von Heitor Mendonça, der im Weltmuseum Wien seine neue CD vorstellte. Das Publikum applaudierte stehend und verlangte nach Zugaben; Brasilianer/-innen waren bewegt vom Text der Lieder und fühlten Heimweh, die Österreicher/-innen waren erstaunt über den universellen Klang der Musik aus dem brasilianischen Nordosten.

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